Schulgarten

Schulgarten

Natur erleben, Lebensräume gestalten, Umwelt- und Artenschutz aktiv fördern

Seit dem Schuljahr 2016/17 wird der schon viele Jahre vorhandene Schulgarten wieder aktiv durch Lehrerinnen und Lehrer betreut, Schülerinnen und Schüler gestaltet, sowie von Eltern im Rahmen von AGs genutzt. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Gestaltung und Untersuchung von Lebensräumen, um möglichst vielen Pflanzen und Tieren gute Lebensbedingungen zu schaffen und damit aktiven Umwelt- und Artenschutz zu betreiben.

Schulteich

Nachdem der damals verlandete Schulteich 2016 von Lehrern gemeinsam mit Schülern komplett von Schilf, Schlamm und Müll befreit und gereinigt wurde, ist anschließend über zwei Jahre eine große Vielfalt an Wasser-, Sumpf- und Uferpflanzen gesät und gepflanzt, einzelne Bereiche mit Steinen versehen und das Wasser regelmäßig gereinigt worden. Seitdem werden im Rahmen des Unterrichts als auch in einzelnen Projekten Wasseranalysen durchgeführt, um die Wasserqualität zu überprüfen, Bestandsaufnahmen der Tier- und Pflanzenvorkommen gemacht sowie die Lebensweisen der Tiere beobachtet. Mit großer Freude konnten wir dabei feststellen, dass sich in kurzer Zeit Gras-, Spring- und Teichfrösche, Teichmolche und eine Vielzahl an Insekten und deren Larven angesiedelt haben. Darüber hinaus wird der Teich oft von Vögeln als Tränke und für die Reinigung des Gefieders genutzt. Dazu gehört ebenfalls ein Stockentenpaar, das vor allem im Frühjahr den Teich aufsucht.
Die Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, das Ökosystem Teich hautnah zu erleben, die Wechselwirkungen zu begreifen und dabei einen wichtigen Lebensraum zu gestalten und zu erhalten.

Wiese mit Reisig und Steinhaufen

Ein weiterer, durch Lehrer und Schüler gestalteter Lebensraum ist unsere verwilderte Wiese. Dafür wurde der vorher bestehende Rasen abgetragen bzw. umgegraben, um anschließend Wildblumen und Kräuter auszusäen und einige Bienen-freundliche Stauden zu pflanzen. Seitdem wird die entstandene wilde Wiese größtenteils sich selbst überlassen, damit sich dort von Insekten über Amphibien bis hin zu Säugetieren wie beispielsweise dem Igel Tiere ansiedeln können und ein reiches Nahrungsangebot vorfinden. Ergänzt wurde die Wiese durch Reisig und einen Steinhaufen, was zusätzlichen Lebensraum, Nistmöglichkeiten und Nahrungsangebot schafft. In Kürze wird dieser Bereich noch durch Nisthilfen für Wildbienen ergänzt.
Diese natürliche Wiese wird ebenfalls im Rahmen des CEB- und Biologieunterrichts genutzt. Die Schüler bestimmen unterschiedliche Bodenarten, welche Pflanzen auf ihnen wachsen, welche Tiere sie in welchen Bereichen vorfinden und wie die biotischen und abiotischen Umweltfaktoren zusammenhängen. Hier wird eine langweilige Wiese zu einem spannenden Freilandlabor.

Metamorphose von Lurchen und Schmetterlingen

Eine der faszinierendsten Entwicklungen in der Tierwelt ist die Metamorphose. Im Schulgarten haben unsere Schüler sowohl im Teich am Beispiel des Frosches und der Libelle, als auch auf unserer Wiese anhand des Schmetterlings die Möglichkeit, diese Umwandlung von einer Larve zu einem ausgewachsenen Tier zu beobachten, die Stadien zu dokumentieren und die Veränderungen mitzuerleben. Eine emotionale und schöne Erfahrung für alle Schüler.

Fächer- und jahrgangsübergreifend Tiere unterstützen

Seit dem Schuljahr 2016/17 bauen einzelne Klassen und Kurse im Technikunterricht Nisthilfen, während im CEB- und Biologieunterricht Vögel thematisiert werden. In Technik lernen die Schüler nicht nur mit Holz zu arbeiten, sondern sie tun dabei noch etwas Gutes für Tiere. Die fertigen Nistkästen, die je nach Bauart unterschiedliche Vogelarten ansprechen, werden im Schulgarten aufgehängt und dienen dann den Schülern im CEB- und Biologieunterricht zur Beobachtung des Nistverhaltens und der Brutpflege der Vogel, sowie der Entwicklung der Küken.

Anbau von Lebensmitteln - von der Blüte zur Frucht

Nachdem 2017 bereits ein „Beerenbeet“ mit Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren angelegt wurde, ist dieses 2018 im Rahmen der AG „Planet A“ durch sechs Hochbeete ergänzt worden. Diese wurden von den Schülern selbstständig gebaut und mit Kompost befüllt. Seither werden diese von der Garten-AG und dem CEB-Kurs genutzt, um Gemüse anzubauen und von der Bestäubung der Blüte bis hin zur Fruchtreife nachzuvollziehen, wo unser Obst und Gemüse herkommt, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen und wie Ackerbau im kleinen Stil eigentlich funktioniert. Die Ernte wird dann anschließend in der Hauswirtschaft verwertet und auf den Geschmack getestet. Selbst angebautes Essen schmeckt nämlich am besten!

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