Von Demokratisierung und Umweltschutz - Die SV-Fahrt 2017
07.01.2018

Von Demokratisierung und Umweltschutz - Die SV-Fahrt 2017

Arbeitsplatz der Schülervertretung war vom 15. bis 17. November 2017 die Jugendherberge Bollendorf. Nahe der Grenze Luxemburgs verbrachten die Schülerinnen und Schüler die produktive und auch spaßige SV-Fahrt.

Der Mittwochmorgen beginnt für Schülerinnen und Schüler der SV mit viel Gepäck an der Bushaltestelle der Europaschule Bornheim. Reiseziel: Bollendorf nahe Luxemburg, um dort drei Tage an Projekten der Schülervertretung zu arbeiten. Die erste Aufgabe für die 37 Schülerinnen und Schüler sowie die drei mitgereisten Lehrerinnen und Lehrer bestand darin, eine Verbindung zu dem WLAN-Netzwerk des Hauses herzustellen. Denn seitdem die Schülervertretung mit dem Onlinetool Trello arbeitet, ist ein Internetzugang für die Arbeit der SV obligatorisch.

Demokratie, Umwelt, Organisation – Neue Projekte der Schülervertretung

Viele Punkte stehen auf dem Plan: Die Schülersprecherwahl soll auf eine Urwahl umgestellt werden, damit „jede Schülerin und jeder Schüler die eigene Stimme für die zukünftigen Schülersprecher abgeben kann“, so Alexander Thomas, Mitglied im AK Demokratie. Aber auch die Wahl der SV-Lehrer sowie die Klassensprecherwahlen wollen die Schülervertreterinnen und -vertreter reformieren – mit dem Ziel, diese demokratischer zu gestalten, und gleichzeitig den organisatorischen Aufwand überschaubar zu halten. Dafür wird überlegt, diskutiert und Infomaterial erstellt, um die Änderungen für alle Schülerinnen und Schüler der Schule transparent zu kommunizieren.

Neben der Demokratisierung spielt auch der Umweltschutz eine wichtige Rolle in der SV. Zurzeit wird zudem die Planung neuer und der Ausbau bestehender Projekte vorangetrieben, außerdem die Bewerbung beim Allianzpreis. Ausgezeichnet werden Schulen, die sich durch umweltfreundliches Verhalten hervortun. Referenzen der Schule sind laufende Projekte zur Müllvermeidung – durch Infomaterial zur Sensibilisierung der Lehrer- und Schülerschaft – sowie die Einführung von Papierkörben in einigen Unterstufen-Klassen oder die geplante Einführung der gemeinnützigen Suchmaschine Ecosia. Da in der Schule über 1,6 Millionen Blätter Papier jährlich verbraucht werden, sieht die Schülervertretung hier großen Handlungsbedarf.

„In der Schüler- und Lehrerschaft bemerken wir ein großes Interesse und ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit.“, so SV-Lehrer Herr Elschner, der sich im AK Umwelt engagiert. Zur Aufgabe des Arbeitskreises und der Schülerschaft in Sachen Umweltschutz sagt er: „Es geht um die Umsetzung von Projekten, die für die Schüler*innen Relevanz haben und aus eigenem Antrieb umgesetzt werden. Der AK ist kein Dienstleister der Schule und hat kein Monopol. Wir freuen uns über alle Vorschläge und wir setzen diese auch gerne um, wenn sie auf Interesse stoßen und Mehrheiten gewinnen. Aber genauso freuen wir uns über Projekte, die Schüler*innen mit Lehrer*innen selbst umsetzen. Diesen stellen wir gerne Ressourcen zur Verfügung und tragen sie gerne über die SV an die Schülerschaft.“

Doch auch der AK Organisation betreibt mit seinen geplanten Projekten Umweltschutz: Im Brainstorming kam die Idee eines Flohmarkts für Taschenrechner und Schulbücher – nicht nur, um die Nutzung von Unterrichtsmaterialien nachhaltiger zu gestalten. „Mit unserem Projekt wollen wir auch Schüler*innen, die sich die Taschenrechner nicht leisten können oder keine 100 Euro dafür bezahlen wollen, ermöglichen, diese preiswert gebraucht zu erwerben“, wie Laila Musjezinovic, Mitglied des AK Organisation, zum Projekt sagt. Zu weiteren neuen Projekten, die der AK Organisation in Zukunft betreuen wird, zählen ein Erste-Hilfe-Kurs für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 10 sowie die Verbesserung der Übermittlung von Vertretungsmaterial für die Oberstufenschülerinnen und -schüler.

Arbeit an Projekten der Flüchtlingshilfe, dem Sexismus oder dem Nikolaus-Verkauf

Am Morgen des zweiten Tages und nach gemeinschaftlichen Spielen nehmen die Schülerinnen und Schüler erneut ihre Arbeit auf. Neben der Arbeit in den drei Arbeitskreisen wird in Kleingruppen und im Plenum an Themen wie Flüchtlingshilfe, Sexismus und Nikolausverkauf gearbeitet.

Nachdem bereits im letzten Jahr Rassismus von der SV angegangen wurde, liefert nun das Thema Sexismus Stoff für kontroverse Diskussionen. Die Schülerinnen und Schüler berichten dabei von ihren alltäglichen Erfahrungen und überlegen mögliche Lösungen.

Darüber hinaus wurde über die Verwendung des Preisgelds vom Deutschen Schulpreis debattiert. Mögliche Verwendungszwecke sind: Sitzgelegenheiten für Schulhof und Schulgarten sowie weitere Trinkbrunnen.

Weiterhin wurde die Zusammenarbeit mit der Elternschaft thematisiert. Während die SV direkten Draht zur Schülerschaft hat und auch guten Kontakt zu Lehrerschaft und Schulleitung pflegt, ist bisher der Kontakt zu Elternvertretern nur vereinzelt zustande gekommen. In Zukunft will die SV durch bessere Zusammenarbeit mit den Eltern für Projekte eintreten, die beidseitig von Interesse sind.

Die Verleihung des Bornheimers im Jahr 2018 will geplant werden. Dafür wurde über mögliche Nominierte gesprochen und weitere Ideen für die Verleihung gesprochen.

Ein weiteres Thema war die Situation der Teestube beziehungsweise des Snackbüdchens. Da es zum neuen Angebot viele negative Rückmeldungen gab und auch die plötzliche Schließung auf Unverständnis stieß, arbeitet die SV diese Thematik derzeit auf und setzt sich sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die freiwillig helfenden Eltern ein.

Drei produktive und spaßige Tage gehen zu Ende

Und damit geht die SV-Fahrt zu Ende. Die Schülerinnen und Schüler fiebern dem Wochenende entgegen und rekapitulieren am Morgen des dritten Tages die Arbeit der letzten drei Tage. Neben Umweltschutz und Demokratisierung liegt der Fokus auch auf der Aufklärungsarbeit Sexismus betreffend oder der Planung der Bornheimer-Verleihung.

Doch nach dieser Fahrt geht es erst richtig los. Die Schülervertretung hat auf der SV-Fahrt den Rahmen für die Projekte gesteckt und Konzepte entwickelt. Diese werden im kommenden Schuljahr verwirklicht. Dafür wurde am Ende der Fahrt ein Jahresplan aufgestellt, der den weiteren Verlauf der Projekte beschreibt.

Bericht von Paul Schwarz

 

Bei der Umsetzung der Projekte kann die SV jede Hilfe gebrauchen

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