Geschichte

“Ich habe das Gestern gesehen, ich kenne das Morgen”, diese uralte Erkenntnis - hier zitiert nach einer Inschrift aus dem Grab des Pharao Tutanchamun - erscheint so selbstverständlich, dass die dahinterstehende Brisanz häufig aus dem Blick gerät. Sie beinhaltet nämlich nicht weniger als die Einsicht, dass eine Gesellschaft, die sich keine Rechenschaft über ihre historisch gewordene Ordnung, ihre eigenen Entwicklung geben kann, keine Chance hat, eine realistische Perspektive für die Zukunft zu entwickeln, ja überhaupt nicht zukunftsfähig ist. Da in einer demokratischen Gesellschaft jeder das Recht haben soll , an der Weiterentwicklung der Gesellschaft mitzuwirken, bedeutet das oben Gesagte, dass jeder Bürger über die geschichtliche Entwicklung seines Gemeinwesens aufgeklärt werden muss: dies ist die Aufgabe des Geschichtsunterrichts.

Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass das Ziel des Geschichtsunterrichts nicht die beliebige Anhäufung historischer Fakten  etwa vergleichbar dem Verhalten eines Antiquars sein kann, sondern anknüpfen muss an Fragestellungen zu der Wirklichkeit, mit der sich die Schüler auseinanderzusetzen haben. Umgekehrt bedeutet dies nicht, dass jedes Thema des Geschichtsunterrichts unmittelbar mit tagesaktuelle Fragen verbunden sein muss. Es mag in Zukunft immer wichtiger werden, Möglichkeiten menschlicher Kultur kennenzulernen, die sich von unserer immer homogener werdenden Welt unterscheiden und so die Fähigkeit schulen in Alternativen zu denken.
Was die Themen des Geschichtsunterrichts speziell in der Sekundarstufe II angeht, so ist klar, dass nicht die Masse aller denkbaren Stoffe aus der Historie behandelt werden kann, sondern dass eine Auswahl getroffen werden muss. Für diese Auswahl haben die Schulen Vorgaben durch die Richtlinien bekommen. Diese sehen eine Reihe von verbindlichen Gegenstandsbereichen vor, die während der Oberstufenzeit behandelt werden müssen. Dazu gehören u.a. die industrielle Revolution, der Imperialismus, die Weimarer Republik, der Nationalsozialismus oder Deutschland und die Welt nach 1945. Ein Thema soll aus den Epochen Altertum, Mittelalter oder frühe Neuzeit stammen.

Die Schulen haben dann die Aufgabe aus diesen verbindlichen Gegenstandsbereichen jeweils ihre spezifischen - problemorientierten - Kursthemen zu entwickeln.
In methodischer Hinsicht orientiert sich das Fach an den klassischen Verfahren historischen Arbeitens, d.h. vor allem an der Analyse von Quellen, die von Beginn der Sekundarstufe I an eingeübt wird. Es ermöglicht darüber hinaus aber auch eine Vielzahl von Verfahrensweisen und Arbeitsformen, die reichen von der Erstellung historischer Modelle über Rollenspiele bis hin zur in Gruppen- oder Einzelarbeit erstellten Facharbeit.
Von den Schülern verlangt das Fach vor allem die Bereitschaft und Lust, sich auf Probleme einzulassen, die sich mit dem Zusammenleben vieler Menschen - also im weitesten Sinne mit politischen Fragen - beschäftigen. Ist dies gegeben, kann das Fach für die betreffenden Schüler eins der interessantesten und fesselndsten in der Schule werden, denn in kaum einem anderen lässt sich soviel über die Möglichkeiten aber auch Unzulänglichkeiten, kurz über die Natur des Menschen erfahren wie in Geschichte.

Unterrichtsergebnisse

„Nie wieder Deutschland“ ?

Ausstellung zu Jüdischen Kindertransporten nach England 1939. Ein Projekt der Bili-Gruppen im Jahrgang 9

 

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“Stolpersteine” in Bornheim

Aufgrund einer Schülerinitiative erinnern “Stolpersteine” des Künstlers Gunter Demnig an Bornheimer Holocaust-Opfer.

Stolperstein

 

 

 

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Dokumentation einer Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau

 

 

 

 

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